Parkbank, unter der ein Schlafsack und Isomatten verstaut sind

Regionales Netzwerk zur Vermeidung und Behebung von Wohnungsnot

Der Wohnungsmarkt hat eine brisante Entwicklung genommen, die gerade die Zielgruppen der unterschiedlichen sozialen Einrichtungen betrifft. Angemessener „Normalwohnraum“ ist für diesen Personenkreis nur noch sehr schwer zu erreichen.

Im regionalen Netzwerk zur Vermeidung und Behebung von Wohnungsnot im Kreis Minden-Lübbecke haben sich seit 2009 viele relevante Akteur*innen (Hilfeeinrichtungen, Mitgliedsorganisationen des Paritätischen, Kreis Mi-Lü, Kommunen, Wohnungswirtschaft, ...) zusammengeschlossen. Auf einer Fachebene und einer Strukturebene berät das Netzwerk die Fachstelle Wohin und aktualisiert deren inhaltliche Ausrichtung.

Gemäß der Satzung hat sich das Netzwerk folgende Ziele gesetzt:

  • (Weiter-)Entwicklung bedarfsgerechter Hilfen und Hilfestrukturen für Menschen in Wohnungsnot im Kreis Minden-Lübbecke
  • Aufbau, Sicherstellung und Weiterentwicklung von Kooperationen bei der Bearbeitung von Einzelfällen und auf der institutionell/struktureller Ebene (Netzwerkstruktur)

Die Fachstelle Wohin

Die Fachstelle Wohin, in Trägerschaft von Hilfe für Menschen in Krisensituationen e.V. und der PariSozial Minden-Lübbecke/Herford gGmbH, ist ebenfalls seit 2009 im Kreisgebiet tätig.

Die Fachstelle hat die Funktion des "Türöffners" in den Wohnungsmarkt und in alle Hilfesysteme. 

 

Zu ihren Aufgaben gehört die:

  • Prävention von Wohnungsverlust
  • Vermittlung in weiterführende Hilfen und in Wohnraum
  • Erstberatung, aufsuchende Hilfe und Begleitung
  • Fallkooperation
  • Verhandlung mit Vermietern, Ämtern, Behörden und relevanten Stellen
  • Organisation des kreisweiten „Regionalen Netzwerks Wohnungsnot“  (Kreis, Kommunen, soziale Träger, Wohnungswirtschaft)

 

Die Verhinderung des Verlustes der Wohnung durch Beantragung von Mietschuldenübernahme und Verhandlungen mit Vermietern (Prävention) gehören zu den Hauptaufgaben der Fachstelle Wohin. Die Kontakte im Einzelfall reichen von einem einmaligen Beratungsgespräch bis hin zu Kontakten über mehrere Jahre. Durch ein dezentrales Beratungsangebot in allen Städten und Gemeinden des Kreises werden Menschen in Wohnungsnot - wenn nötig - auch vor Ort beraten und weitergehend unterstützt. Anbindung an sowie Vermittlung und Begleitung zu weiterführenden Hilfen, Ämtern und Stellen ergänzen das Angebot.